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1967

Zuschauerrekord beim Presberg-Rennen

Schallmauer zweimal durchbrochen

Wuppertaler Neuhaus auf Porsche Carrera 6 nich zu bremsen

Alle Erwartungen der über 5000 begeisterten Zuschauer und der Prominenz, die sehr zahlreich bei der VII. Taunus Bergprüfung des HSMC am Presberg Kurs versammelt waren, wurden übertroffen! Bei herrlichem Rennwetter und optimalen Bedingungengab es Rekorde am laufenden Band, und die 100-Kilometer-Schallmauer (0 Zwei-Minuten-Grenze) wurde gleich zweimal von dem Wuppertaler Neuhaus auf einem Porsche Carrera 6 durchbrochen. Den erwarteten harten Kampf um die Tourenwagen-Bestzeit entschied der Mannheimer Schüler auf Alfa Romeo GTA für sich und bezwang damit den Porsche 911 des Alzenauers Dau. Ex-Bergmeister Michel Weber aus Offenbach kam mit Alfa GTA auf Rang drei und der für das Wiesbadener Fox-Racing Team fahrende Harder ladete auf dem vierten Rang. Alle unterboten den Streckenrekord des Wiesbadeners Hans Braun(Alfa GTA).

Noch nie war dem Veranstalter der Taunus-Bergprüfung, dem Wiesbadener Hessen Motor Club (HMSC) ein solch herrliches Rennwetter beschieden wie diesmal. Noch beim Training hatte man um die Rekordfahrten von Neuhaus, Schüler, Weber und Harder gefürchtet, aber am Sonntag waren die Rekordläufe einfach nicht zu stoppen. Im Alleingang brach der Wuppertaler Neuhaus auf Porsche Carrera 6 zunächst in 1:57,5 Minuten (100,9 km/st.) den bestehenden Streckenrekord seines Markengefährten Barthels aus Altena, aufgestellt 1966 mit 2:01,3 Minuten, und steigerte sich sogar dann noch unter dem Jubel der begeisterten Rennsportanhänger als letzter Wagen der gesamten Konkurrenz auf 1:56,5, was ein Stundenmittel von 101,7 Kilometern entspricht. Ohne von der Konkurrenz getrieben worden zu sein, schaffte der Porsche-Nachwuchsfahrer diese hervorragende Leistung, die man noch vor Jahresfrist für fast unmöglich gehalten hätte. Ungefährdet in der GT-Klasse waren die Porsche 911 S, wobei es alledings ebenfalls eine Überraschung gab, als Lehmann aus Hungen den Rekordmann Neuhaus auf dem gleichen Fabrikat mit 2:08,3, gegenüber 2:08,9 Minuten ganz überraschend schlug. Der Alzenauer Dau führte zunächst auf Porsche 911 bei den Tourenwagen mit 2:09,9 Minuten, aber der Mannheimer Schüler auf Alfa Romeo GTA riskierte im zweiten Lauf Kopf und Kragen und kam auf 2:09,2 Minuten, was einem Durchschnitt von 92,0 Kilometern pro Stunde entspricht. Bei den Spezialtourenwagen über 1300 ccm gelang Bergmeister Michael Weber aus Offenbach auf einem Alfa Romeo GTA spezial die drittschnellste Zeit mit 2:10,1 Minuten (91,3 Kilometer/Stunde) und der Wiesbadener Harder, der für für das Fox Racing Team auf dem gleichen Fabrikat fuhr, wurde Viertschnellster mit 2:12,0 Minuten. Diese hervorragendden Zeiten wurden von einem Wiesbadener Fahrer unterboten, der eine ganz besondere Anerkennung verdient. Bill Chapmann, der für den HMSC fahrende US-Amerikaner, erreichte mit seinem schweren und äußerst schwierig zu fahrenden Shelby Cobra (er erhielt den Wagen von dem bekannten Ken Miles) mit nur “sieben” Zylindern hervorragende 2:09,8 Minuten (91,2 Kilometer/Stunde) und gewann damit die große Sportwagenklasse.

Einen weiteren Erfolg eines Einheimischen gab es durch den Kostheimer Martin auf Opel Rally Kadett in der Spezial-Tourenwagen-Klasse bis 1000 ccm. Bei den Formel V Rennwagen landete der Wiesbadener Kurt Christ auf einem Eigenbau hinter Illmann aus Arolsen auf Apal auf dem zweiten Platz. Favorit Rainer Braun (Wiesbaden) schied bereits beim Training durch Maschinenschaden aus. Eine große Überraschung gab es bei den Tourenwagen bis 1300 ccm als der Kasseler Hoheisel auf seinem Austin Cooper S nicht nur den Dingolfinger Bodmer auf GIas 1304 TS schlug, sondern auch noch seinen Markengefährten von Richthofen (München) um 1,4 Sekunden hinter sich ließ.

Eine glänzende Organisation und ein unfallfreier Rennverlauf kennzeichneten diesen zweiten Lauf zur Deutschen Bergmeisterschaft.

Artikel vermutlich aus Wiesbadener Kurier vom 10.04.67

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